Tauranga bis Whangarei

 

Nach zwei Wochen Stadtbesichtigungen tut es gut wieder am Schiff zu sein. Rasch kehrt der Alltag ein, einkaufen, im großen Supermarkt über die Straße, Freunde treffen und Neuigkeiten austauschen. Weihnachten verbringen wir mit Bernd bei uns an Bord. Gefüllte Kalamari vom Grill, das nenn ich typisches Weihnachtsessen, aber nach Kraut und Knödel ist uns hier wirklich nicht und die großen Puten passen nicht in unser Backrohr. Wenn es nach neun endlich dunkel ist, kommt die Weihnachtsdekoration langsam zur Geltung und die Stimmung wird ein wenig weihnachtlich. Einige der Schiffe sind geschmückt und beleuchtet, manche haben luftgefüllten Weihnachtsmänner an Deck, andere bunte Lichterketten an der Reling oder am Mast. Hier wird das best geschmückte Schiff prämiert, gewonnen hat why2k, Italiener die über Mast, Wanten und Saling die Lichterketten so gelegt haben, dass drei Weihnachtsbäume leuchten. Sieht wirklich gut aus, ist aber sicher ein Tag Montage und noch einer zum runterholen all der Lichter. Robert würde für sowas nicht so lange in den Mast steigen.

 

Den Rest des Abends verbringen wir im Internet um Weihnachtsgrüße zu versenden. Einen halben Tag voraus zu sein ist da ganz praktisch, da erreichen wir alle noch beim Christbaumputzen und Männer bei ihren letzten Einkäufen!

 

Die Woche bis Neujahr ist Alltag, Besorgungen, Werftbesuch und Anmeldung für unseren Krantermin, Verlängerung unseres Liegeplatzes hier und Vorbereitung der zweiten Landreise. Nebenbei kleine Arbeiten an Bord, Einladungen zum Café, meist um drei oder vier am Nachmittag. Sundowner wäre hier erst um 21 Uhr, das ist uns Seglern dann zu spät, da kommt der Nachmittagstermin schon eher hin. Wir wandern auch zweimal mit Bernd auf den Berg, wobei Bernd eher rennt, denn er hat diese Strecke als tägliches Training und schon eine gute Kondition. Die Wanderung den Fluss entlang zu den Whangarei Falls ist auch ein netter Spaziergang und die etwas weiter entfernten Ziele steuern wir mit dem Rad an.

 

Silvester ist dann noch unspektakulärer als Weihnachten, hier scheinen sich alle zu verstecken damit sie das neue Jahr nicht erwischt. Ein paar private Feuerwerksversuche machen ein bisschen Lärm und zaubern ein paar Sterne am Himmel, im Lokal neben der Marina sitzen um 23 Uhr noch etwas 10 Leute, die anderen Lokale räumen gerade die Stühle rein und beim Treffen am Steg ist um diese Zeit niemand. Da sind auch wir rasch zurück am Schiff und schlafen kurz nach Mitternacht auch ein. In der Früh am ersten Jänner können wir dann wieder voll rechtzeitig all die guten Neujahrswünsche nach Europa schicken die Jugend ist gerade am Weg zu den Silvesterpartys. Das neue Jahr beginnt hier angenehm warm, sonnig, windstill- Sommer in Neuseeland statt Winter in Österreich.

 

Für 5.1. haben wir wieder den Bus gebucht- Whangarei - Tauranga, dort bekommen wir ein Self-contained-Car von Thomas und Inge geborgt. Sie haben sich dieses Auto für vier Monate gekauft damit sie Neuseeland bereisen können. Der Händler nimmt es mit einem garantierten Restkaufwert nach dieser Zeit zurück, damit erspart man sich die Mühe es selbst auf den Backpackermärkten oder übers Internet wieder los zu werden. Wir übernehmen anteilig die anfallenden Kosten. Self contained heißen hier die Autos in denen man schlafen kann, ein wenig Küche und ein Campingklo hat. Damit kann man auch auf normalen Parkplätzen übernachten, was deutlich Übernachtungskosten spart. Außerdem ist man damit näher an den Wanderungen, weil man in der Früh nicht erst aus einem Quartier hinfahren muss und man kann sich wirklich schöne einsame Plätze in der Natur suchen und Sonnenunter- und Aufgang genießen.

 

Soweit der Plan, Sonntag geht der Bus um 6:30 los, da heißt es Samstag fix und fertig sein und sich eine gute Zille sichern um an Land zu kommen, den Spaß kenne wir ja schon. Vorher müssen wir noch das Visa verlängern und uns von Bernd verabschieden, wahrscheinlich ist er dann unterwegs wenn wir wieder zurück kommen, mal sehen wo wir uns wieder treffen.

 

Das mit den Visa ist eine ärgerliche und ziemlich unnötige Fleißaufgabe, die wir uns selbst eingebrockt haben. Da wir etwas schneller als geplant schon am 8.11. in Opua angekommen sind, müssten wir nach drei Monaten am 8.2. ausreisen, unsere voreilig gebuchten Flüge gehen aber am 10.2., da überziehen wir 48 Stunden.

 

Dafür gibt es nicht einfach einen Vermerk im Computer oder im Pass, nein, da muss man ein Visum für weitere drei Monate beantragen und 160 Euro rüber schieben. Dabei ist das Geld nur ärgerlich, wirklich belastend ist der Papierkram oder das Eingeben der Daten im Internet. Dafür braucht man zuerst sowas ähnliches wie unser A-Trust, eine elektronische Unterschrift und dann ist diese Behördenseite ziemlich verschachtelt, weil es zu allem einen Haufen Erklärungen gibt, die aufwendig zu studieren sind.

 

Garniert wird der Prozess mit einem halben Duzend Formularen und Fotos die man mitschicken muss und auch dazu gibt es schon fast lustige Anweisungen. Den Fotos wird da ein ganzes Dokument gewidmet, 35x45mm müssen sie sein, 500kb - 3Mb groß und so und so viele Pixel und dann natürlich noch grad schauen, Augen auf, nicht lachen, keine Brille usw.

 

Wir führen solche Bilder auch mit uns, nur leider haben die nur 250 Kb, mal sehen ob wir da noch neue brauchen, die Wirtschaft freut es. Man kann das Formular als Paar ausfüllen, am besten natürlich dokumentiert mit Heiratsurkunde, die haben wir eingescannt, juchu! Sonst müsste man Fotos wo man gemeinsam drauf ist schicken und ein Statement von Freunden dass man zusammen gesehen wurde oder einen Auszug aus dem Logbuch dass man gemeinsam hierher gereist ist, alles ganz easy, oder.

 

Zum Glück brauchen wir für diese drei Monate, die ja nur zwei Tage sind noch kein Lungenröntgen, kein polizeiliches Führungszeugnis aus Österreich und auch keine weiteren medizinischen Zeugnisse, Neuseeland ist da schon etwas kompliziert.

 

Wir schaffen diese bürokratische Hürde, packen all unsere Campingsachen in eine Sack und Rucksäcke und lassen den letzten Abend mit Ian, Steffi und Bernd auf der Nautilus ausklingen. Bis wir wieder zurück sind, sind sie abgereist und wer weiß wann wir uns wieder treffen.

 

Man bekommt Routine, auch im Zillenrudern, so schaffen wir die Strecke ohne Zwischenfälle, nützen noch die Toilettenanlagen der Marina und sind überpünktlich beim Bus.

 

Sonntag scheint ein guter Reisetag zu sein, der Bus fährt zwar doch über Aukland zentral, hat aber trotzdem keine Verspätung und der Anschlussbus in Hamilton fährt dann sogar 20 Minuten zu früh ab und ist dementsprechend vorzeitig auch in Tauranga.

 

Thomas und Inge holen uns mit ihrem Campervan ab, nach kurzer Stadtbesichtigung geht's zur Marina. Dort stauen wir mal unser Zeug ins Auto und besichtigen unser Zuhause für die nächsten zwei Wochen. Den Abend verbringen wir an Bord, Sturm bis 80 km/h lassen das Schiff sogar im Hafen schräg in den Leinen hängen und rundherum klappern und schlagen Leinen, Fallen und Segel. Da ist es im Auto sicher gemütlicher, wir probieren es gleich mal aus. Etwas ungewohnt am Parkplatz zu schlafen, die Straßenbeleuchtung lässt sich auch mit den Vorhängen nicht völlig aussperren und ein Wachdienst schleicht des Öfteren am Auto vorbei. Was man in so einer Nacht alles mitbekommt, gegen sieben Uhr klopft der Wächter dann an die Türe und meint, dass wir hier nicht schlafen dürfen. Wir sind jetzt eh gleich auf und erklären ihm, dass es am Schiff zu unruhig war, für Segler eine ziemlich blöde Ausrede, aber das weiß er ja nicht. Die zweite Nacht trauen wir uns dann doch nicht nochmal im Auto zu schlafen, im Salon der Saga ist es auch sehr gemütlich. Dienstag geht es dann vormittags zum Autohändler, wir bekommen noch einen neuen Wasserhahn und zur Wof Überprüfung, dann verabschieden wir uns von Thomas und Inge und fahren raus aus der Stadt zu den Mc Laren Falls. In dieser nett angelegten Parkanlage gibt es mehrere Campinggrounds mit Toiletten und Grillplätzen. Der Park umgibt einen Stausee und ist durchzogen mit schön angelegten Wegen. Sagenhafte Ruhe, nur das Geschnatter von Enten und Schwänen, das Zwitschern der Spatzen und Pfeifen von wem auch immer erfüllt die Luft. Die Enten sind auch sehr zutraulich und neugierig, fällt von den Campern immer was ab und die ganz frechen holen sich gleich ein halbes Weckerl vom Tisch runter. Mit teilen haben sie es nicht so, also gibt es eine Verfolgungsjagd von einem halben Duzend Enten hinter Erpel mit Brot. Die Sonne scheint, es ist warm, wir sitzen vor dem Auto in den zwei Campingstühlen, genießen Rotwein und Nüsse und beobachten was sich so rund um uns tut. Bis zum Abend füllt sich der Platz, mit uns sind es neun Camper, viele so ausgerüstet wie wir, einige mit großen Wohnmobilen. Mit Einbruch der Dunkelheit sind alle in den Autos, kleine Stechmücken verleiden einem das Sitzen im Freien und es ist auch rasch stockdunkel hier. Als Camper unterwegs zu sein hat viele Ähnlichkeiten mit unserer Segelreise, autark und immer wieder unter Gleichgesinnten, nur steht man hier fast so nah wie in einer Marina, wir bevorzugen Ankerplätze mit deutlich mehr Abstand und Privatsphäre. Wir tratschen kurz mit dem benachbarten englischen Ehepaar, die sichtlich bemerkt haben das wir alles hin und her schlichten - wie ist es wohl am praktischsten um rasch ans Essen und die Töpfe zu kommen, auch sie sind hier noch nicht so lange unterwegs. Wir schlafen gut, erste Erkenntnis, das Auto muss ganz gerade stehen, die kaum merkbare Neigung lässt uns in der Nacht kontinuierlich nach unten rutschen und Schatten sollte in der Nähe sein, die Sonne heizt das Auto ganz schön auf. In der Früh erkunden wir den Park, gegen Mittag geht's weiter zum ca 60km entfernten TECT Campground, ein großer Freizeitpark mit Motorcrossstrecke, Seilgarten, Wanderwegen und vielem mehr. Auch hier laufen wir die große Runde hinein in eine Schlucht, durch ein Tunnel, in unterschiedlichem Wald und Heidengebiet, vorbei an einem Picknickplatz mit überdimensional großem stabilen Tisch und Bänken. Hier dürfte man sogar Feuer heizen, dafür aber nicht campen, alles ist reguliert und wie es scheint halten sich die Meisten an die Regeln. Auch dieser Campground füllt sich bis zum Abend, es ist aber ausreichend Platz zwischen den Bäumen und wir stehen gleich neben einer Picknickbank, noch mehr Komfort geht fast gar nicht. Ein Kontainer mit neuen Toiletten und Duschen steht schon am Waldrand bereit bald eröffnet zu werden. Auf Tafeln kann man lesen, dass man über ein App zahlen kann, wahrscheinlich nur fürs warme Wasser, die Toiletten sind meist frei, weil sie auf keinen Fall Haufen im Wald haben möchten. Zurzeit geht man zum Informtionsgebäude am Parkeingang, dort gibt es, wie fast überall saubere WCs. Neuseeländer lieben Erklärungen, Hinweisschilder und Warnungen. Hier zum Beispiel wird man zum Wassersparen aufgefordert und lernt dazu, dass man zum Zähneputzen 5 Liter, zum Händewaschen ähnlich viel und zum Duschen, was hier gar nicht möglich ist 20 Liter braucht. Die waren noch nie bei uns am Schiff, wir brauchen zum Zähneputzen einen halben Becher voll, zum Händewaschen nicht viel mehr und Duschen kann man mit 1,5 Liter aus der Flasche. Wasser rinnen lassen ist Tabu!

 

Unser dritter Reisetag bringt uns nach Rotorua, dem Hauptort der Region. Jetzt sind wir schon mitten im vulkanischen Gebiet, es riecht nach Schwefel, leicht auszuhalten und der Ort hat ein richtiges Thermalbad. Der Park erinnert an unsere Kurparkanlagen in Baden bei Wien, oder sonst wo. Ein paar historische Bauten finden sich auch im sonst eher modernen Stadtzentrum, teilweise bei der Renovierung so dick lackiert, dass es wie Plastik aussieht. Wir haben Glück, Donnerstag ist hier Nachtmarkt, ab fünf ist das Zentrum eine Fußgängerzone und jede Menge Besucher schieben sich zwischen den Ständen durch die Straße. Die Verkaufsstände mit Holzschnitzereien, Seifen, Bildern, Shirts und Strickzeug kann man an einer Hand abzählen, auch hier überwiegen kulinarische Angebote und die sind multikulturell, so wie Neuseeland. An drei Orten spielt Lifemusik, wobei ein Duo richtig gut ist und noch dazu auf einem kleinen Platz davor Sitzpölster zum Verweilen einladen. Wir ergattern welche und lauschen einige Stunden der Musik und beobachten das Treiben. Viele Kinder tanzen oder schütteln Rasseln die sie sich bei der Sängerin holen können. Eine echt gute Stimmung, der Abend vergeht rasch, um neun packen alle zusammen und wir verziehen uns in unser Auto welches auf einem der ausgewiesenen Plätze geparkt ist. Drei Autos dürfen auf diesem Parkplatz über Nacht, ebenfalls nahe eines Parks stehen und alle anderen Fahrzeuge, die unter Tags auch hier standen sind tatsächlich verschwunden. Auch mit einem Self contained Vehicle kann man nicht einfach irgendwo stehen bleiben und irgendwie ist es unter Straßenlaternen, mit vorbei fahrenden Autos die einem trotz Vorhängen reinleuchten und Menschen die knapp vorbei gehen nicht so gemütlich. Die öffentliche Toilette im Park ist die bisher mit Abstand schäbigste und in der Nacht möchte ich da auch nicht alleine hin gehen, erzeugt Blasendruck bis in der Früh. Genug Gründe um in der Früh, nach Einkauf frischer Lebensmittel zeitig den Ort zu verlassen. Wir haben keine Kühlbox und auch sonst wollen wir die Starterbatterie nicht überstrapazieren, was bei den kurzen Fahrstrecken die Handys und das Tablet nicht mehr voll auf Ladung bringt, das sind so die kleinen Sorgen des Campers. Lebensmittel einkaufen, die auch ohne Kühlung drei bis vier Tage halten, ist für uns nicht so ungewöhnlich und kochen mit einer Flamme geht auch. Auf den Campingplätzen gab es sogar Gasgriller die man einfach nur einschalten musste, Service ist hier wirklich groß geschrieben.

 

Wobei da ein schmaler Grat zwischen Interesse, Service, Information und Kontrolle ist. Freunden wurden am Ankerplatz das Schiff abgetaucht um ihnen dann zu sagen ob ihr Unterwasserschiff sauber genug ist und falls nicht, bekommt man eine Information was man zu tun hat- Kranen und reinigen lassen, da tut sich ein ertragreicher Wirtschaftszweig auf. Wir wurden am nächsten Camp Ground nachmittags freundlich begrüßt und gefragt ob es uns hier eh gut gefällt. Sie sind von der regionalen Verwaltung und kümmern sich um die Gäste und dass nirgends wo was falsch gemacht wird. Kein Mist, kein Abwasser, was die Natur schädigen könnte,... (nette Kontrolle), dafür üben sie auf dem kleinen See, den man locker in einer halben Stunde umrundet Wasserski Speed fahren. Da können wir uns einen freundlichen Hinweis, dass in Österreich auf Seen nur Elektroboote zugelassen sind und 200 PS Außenborder die Seen ziemlich verschmutzen, nicht verkneifen. Sonst loben wir ehrlich Neuseeland und alles was uns hier gefällt, was eifrig mit protokolliert wird und einer der Anwesenden, ein Journalist fotografiert uns dann auch noch mit Rotwein prostend auf unseren Campingsesseln für die Lokalzeitung. Irgendwie schon komisch.

 

Hier in der Gegend sind einige der vulkanischen Touristenattraktionen und mit ihnen auch die dazu gehörige Zahl an Touristen (White Island ist nach dem Ausbruch mit Todesopfern noch gesperrt). In Waitapu, dem jüngsten durch einen Vulkanausbruch des Mt. Tarawera 1886 entstandene Gebiet kann man durch ein Tal spazieren, Kraterseen mit 80 Grad heißem Wasser, kleine Geysire, dampfende Schwefellöcher unterschiedlich farbige Ablagerungen und vieles mehr bewundern. Der Weg ist schön angelegt und nicht überlaufen, besonders auf dem Extrastück über den Berg. Die inzwischen schon wieder üppige Natur ist nicht älter als 100 Jahre, denn bis 1917 gab es immer wieder Vulkanausbrüche die alles in der Gegend verschütteten und verbrannten. Die Vegetation ist auch speziell, denn der Boden ist sehr sauer und warm. Schon 10 cm unter der Oberfläche hat es 30 Grad, das mögen nicht alle Pflanzen. Ein absoluter Hingucker ist der Inferno Krater See der 1889 entstand, dicht von Felswänden umgeben ist und betörend blau leuchtet. Seine 80 Grad Wassertemperatur sieht man ihm nicht an, man würde eher eiskaltes Wasser vermuten. Interessant ist auch, dass der See sich über drei bis vier Wochen füllt um dann innerhalb einiger Tage abzulaufen. Dabei sinkt der Wasserspiegel um 8 Meter. Nicht ganz vier Kilometer legt man mit vielen Stopps zurück, nach drei Stunden kommt man zum Rotomahana See auf dem man auch noch eine Schiffstour buchen könnte. Mit Bussen wird man wieder zum Ausgangspunkt zurück gebracht, mit all den Erklärungen, die man im Folder nachlesen kann, ist es die 25 Euro Eintritt wert.

 

Die Wanderung auf den Rainbow Mountain scheint auch beliebt zu sein. Wir sind am nächsten Tag zeitig dran und teilen uns den Weg mit zwei anderen Pärchen, am Rückweg hinunter quälen sich schon deutlich mehr den Weg nach oben an uns vorbei. Am Gipfel wirklich der versprochene 360 Grad Rundumblick und was noch interessanter ist, die Feuerwache. Ein Feuerwehrmann überwacht tagsüber die gesamte Region, weil sie von hier aus gut zu überblicken ist und meldet, wenn er irgendwo untypisch aufsteigenden Rauch sieht. Der Raum hat rundherum Fenster und knapp unter der Decke an der Wand sind die Grade einer Kompassrose aufgemalt. In der Raummitte hängt eine Schnur von der Decke die quasi die Kompassnadel ist. Die ermittelten Grade des Brandherdes werden auf eine Karte übertragen und so die dort ansässige Feuerwehr alarmiert. Den letzten Brand hat er vor zwei Tagen gemeldet. Wir sind beeindruckt, bedanken und verabschieden uns. Auch hier werden wir für die Feuerwachseite fotografiert, langsam fragen wir uns ob wir irgendwie besonders exotisch ausschauen, so Mister und Missis Lustig für Neuseeländer, dabei tragen wir weder Lederhose noch Dirndl und jodeln auch nicht.

 

Aus dem anschließend gedachten Bad in den Kerosin Creeks wird dann nichts. Zu schön die Vorstellung in einem Thermalfluss die müden Beine zu baden, hier sitzen gefühlte hundert Touristen in den natürlichen Pools und unter den kleinen Wasserfällen. Irgendwo könnte man sich schon dazwischen rein setzen, aber will man das? Das ganze Spektakel wird einem noch durch die Anfahrt auf einer staubigen Schotterstraße mit eben solchem Parkplatz verleidet und zu unserer großen Überraschung verlieren wir bei einem der vielen Schlaglöcher den Reservereifen. Diesen Ausflug buchen wir als Reinfall, rasch verziehen wir uns wieder auf unseren Campingplatz am See und nehmen ein kühles Bad, der See gehört uns fast alleine. Nach kurzer Rast heißt es das Reseverad nochmal besser am Auto zu fixieren, die Schraube ist unter den eingebauten Kästen, was eine größere Aktion des Ausräumen und Zerlegen mit sich bringt. Reifenpanne möchte man mit diesem Auto keine haben und wenn dann bitte nicht am Straßenrand.

 

Der See ist nicht wirklich was besonderes, aber gerade deswegen so schön und eben nicht überlaufen. Wie knapp wir am Touristenwahnsinn dran sind sehen wir am nächsten Morgen, wir schauen so gegen 10 Uhr kurz bei den Moodpools vorbei. Dort sind wir auch alleine, die stinkende graubraune Schlammfläche mit Blubberblasen kann man nur anschauen, auch der Schlamm verspricht Verbrühungen wenn man mit ihm in Kontakt kommen würde. Zwei Kilometer daneben ist der Lady Knox Geysir, der versprochen jeden Tag um 10:30 ausbricht und eine bis zu 30 m hohe Wasserfontäne in die Luft jagt. Hier und beim Thermal Wonderland stauen sich die Massen, die man sonst nur bei Einkaufszentren in der Dichte sieht. Parkwächter regeln den Verkehr und wir haben Mühe aus dem Stauschlamassel wieder raus zu kommen. Laut Beschreibungen wird hier bedenklich gemogelt, denn auch dieser Geysire bricht nicht so pünktlich aus, sie helfen mit Seifenlauge nach um ihn chemisch zu reizen, ob das gelebter Naturschutz ist? Dem Geschäft ist es zuträglich, selten so hektische Menschen im Urlaub gesehen, da rennen sie mit verbissenen Gesichtern und roten Köpfen um pünktlich an den Abzäunungen stehen zu können. Wir fahren vorbei und steuern unser nächstes Ziel die Waikite Valley thermal Pools an. Als Gast des Campgrounds zahlt man nur den Badeintritt, der mit 20 Euro ganz ok ist. Wir sitzen schon vormittags in den Pools die angenehm schwach besucht sind, ziehen uns über Mittag in den Schatten bei unserem Auto zurück um abends und dann nochmals in der Früh die Anlage zu nutzen. Ein richtiger Relaxtag zwischen all den Wanderungen tut gut. Die Quelle für das Bad ist einige hundert Meter Bach aufwärts. 50-60 Liter kochend heißes Wasser sprudelt da in der Sekunde aus der Erde. Erst unterhalb der Therme mischt sich der Fluss mit einem kalten Zufluss und das Wasser kühlt auf 60 Grad ab. um es in der Therme nutzen zu können haben sie Abkühlanlagen und die Becken werden mit zu und Abfluss auch ständig überwacht. Über Nacht werden die Becken ausgelassen, gereinigt und neu gefüllt.

 

So ein bezahlter Campigplatz hat Vorteile, nicht nur das Thermalbad und Duschen, auch Küche  mit Kühlschrank und Waschmaschine gibt es hier. Bis elf muß man auschecken, das schaffen wir und zum ersten Mal liegt eine längere Fahrstrecke vor uns. 150 Kilometer sind es bis Te Aroha, wir nehmen die wenig befahrenen Nebenstraßen und machen Halt in Tirau. Dieser Ort besteht wie fast alle aus einer Hauptstraße mit all den Geschäften, am Ortsrand die Supermärkte und in den Nebenstraßen Einfamilienhäuser. Mehrstöckige Wohnhäuser scheint es hier nicht zu geben, fast überall gibt es kleine Reihenhaussiedlungen bei denen die einzelnen Einheiten wie kleine Wohnungen mit Blumenbeet vor dem Fenster wirken. Die angebotenen Immobilien sind alle eher hochpreisig, wobei man nicht behaupten kann dass man hier in belebten Zentren investiert. Tirau ist trotzdem recht hübsch, nette Cafés und viele Altwarengeachäfte, da stöbert man durch die Geschichte und findet Dinge aus unserer Kindheit- alt sind wir schon.

 

Te Aroha, eine der alten Goldgräberstädte hat ihre bessere Zeit schon gehabt. viele Geschäfte sind geschlossen und die historischen Bauten nur zum Teil renoviert. Der Stadtpark und die Wanderung zu den Wasserfällen ist nett, aber nicht herausragend und den hochangepriesenen Mineralwasser Geysire würde man nicht erkennen wenn er nicht angeschrieben wäre. Gut eingezäunt befindet sich ein betonierter Sockel der wie eine Sechskantschraube aussieht, aus dem Loch in der Mitte Spritz es manchmal so zwei Meter hoch, wie bei uns wenn es mal wo einen Springbrunnen hat. Hier wird nicht gemogelt, die meiste Zeit sieht man nur den Sockel.

 

Wirklich sehenswert hier sind die Wanderungen auf der anderen Seite des Berges, bzw. auch auf den Berg hinauf, 6 Stunden, welche wir dann doch ausgelassen haben. In den Tälern befinden sich unzählige Wanderwege, die meisten in Verbindung mit dem hier stattgefundenen Bergbau. Hier befinden sich die ältesten Goldminen Neuseelands und Reste der Anlagen um das Gestein ins Tal zu befördern und es in der Nähe des Flusses zu zerkleinern. Über zwei Stunden passiert man Stollen und wandert die alten Gleise entlang. Die fast ebene Strecke mit alten Wägen und Schautafeln ist nach dem Steilstück fast ein Spaziergang. Wie steil es da den Berg hinauf, bzw. die voll beladenen Wägen hinunter befördert wurden, kommt auf keinem Bild zur Geltung. Die Bedienung der Bremsanlagen war einer der wichtigsten Jobs. Der ganze Aufwand war schlussendlich um sonst, die Mine gab nie genug Gold und Silber her, der Abbau wurde schon Anfang des 19. Jahrhunderts wieder eingestellt.

 

Unser nächster gewählter Campground liegt am Waitawheta River, Dickey Flat Campsite. Ideal um abends noch ein Bad im Fluss zu nehmen und am Gaskocher Lamm zu braten. Die 1,5 Stunden Wanderung flussaufwärts scheint nicht zu den Touristenattraktionen zu gehören, wir sind alleine unterwegs. Sie führt aber an einigen wunderschönen Kauribäumen vorbei und man hört unterschiedlichstes Vogelgezwitscher, ich erspähe sogar den seltenen Tui.

 

Am Rückweg raus aus dem Tal stoppen wir noch bei Karangahake für eine weitere Wanderung, diesmal entlang der Stollen der zweitgrößten Goldmine Neuseelands. Der Weg ist schön angelegt, zuerst geht man durch ein langes Tunnel und zurück mit tollen Ausblicken den Fluss entlang.

 

Von hier sind es gerade mal 35 km bis Thames, ebenfalls eine Goldgräberstadt, die ähnlich aussieht wie die anderen. Gut gelegen beziehen wir hier wieder einen der freien Stellplätze für Self contained Vehicles (15 Fahrzeuge dürfen hier stehen) erkunden den Ort, spazieren zum Meer, welches hier eine endlose Fläche Brackwasser ist und durch die Parkanlagen.

 

Abends sitzen wir wieder mal ausgiebig beim Internet, planen unsere weitere Route und telefonieren mit zu Hause. Wir haben jetzt etwa Halbzeit unserer Runde, die Halbinsel Coromandel liegt vor uns, wir werden die Runde gegen den Uhrzeigersinn anlegen und eher die nicht so berühmten Orte ansteuern, denn bisher sind wir den Touristenmassen ausgewichen und das soll auch so bleiben. Die Halbinsel Coromandel ist ein Naherholungsgebiet von Aukland und auch sonst wegen der unzähligen Sandstrände ein beliebtes Urlaubsgebiet. Außerdem ist sie fast zur Gänze bewaldet und damit gibt es auch schöne Plätze an den Flüssen und Wanderungen in den Wäldern. Was will man mehr, Zeit, denn wir haben dafür eindeutig zu wenig, einige der längeren Wanderungen, z.B. zu den Pinnacles müssen wir streichen und auch die lange Küstenwanderung an der Nordspitze ist einige Tage Aufwand. Man müsste über eine schlechte Schotterstraße (Fahrdauer drei Stunden) zu einer der schönen Buchten und von dort aus wandern (7 Stunden), also mindestens zwei Tage einplanen. Unser erster Stopp ist an der  Pauanui Beach. Rasenfläche mit Bänken und Griller, Toiletten mit Stranddusche, endlos langer Sandstrand mit kleinen Surfwellen und ein Berg mit Aussichtspunkten dahinter. Der Ort ist einer der Schickimicki Orte, fast ausschließlich noble, meist unbewohnte Ferien- und Wochenendhäuser. Irgendwo in Neuseeland gibt es auch sehr reiche Leute und die residieren dann zum Beispiel hier. Auch hier ist es nicht überfüllt, denn die Zahl der freien Camperabstellplätze ist mit fünf limitiert, der Rest sind Tagesstrandgäste. Hier erleben wir zum ersten Mal wie unangenehm es ist wenn später kommende Camper keinen Platz mehr bekommen. Ihr Wunsch sich noch zwischen uns und einen großen Camper zu zwängen wurde von dem Paar neben uns wehement abgelehnt. Wäre sicher eng geworden, aber spät noch einen anderen Platz finden zu müssen ist auch nicht nett. Auch hier werden wir wieder freundlich kontrolliert und in der Früh gibt es die erste Diskussion mit einem nicht legal stehenden Camper der noch in der Nacht dazu gekommen ist. Geschrieben stehen immer 200-300 NZD Strafe fürs falsch campen, ob die wirklich gleich kassiert werden wissen wir nicht, möchten es auch nicht ausprobieren.

 

Für Freitag haben wir ein Treffen mit Erwin und Ingrid von der SY Crocodile in Whitianga vereinbart. Sie stehen dort mit ihrem Kat an einer Boje, wir stehen wieder direkt vor dem langen Sandstrand auf den für uns ausgewiesenen Plätzen. Hier gibt es drei davon, also nicht zu spät kommen ist die Devise.

 

Den Tag verbringen wir im Ort, wir haben uns das letzte Mal vor über einem Jahr in Tahiti gesehen, da gibt es wieder viel zu erzählen.

 

Jetzt läuft uns langsam die Zeit davon, einen schönen Platz wollen wir noch auf Coromandel nutzen, dann geht's Richtung Aukland. Der Ort Coromandel ist auch nicht all zu groß und obwohl Samstag nicht überfüllt, die Touristenmassen haben sich sichtlich wo anders hin verzogen. Es ist deutlich mehr Verkehr, besonders Motorräder und die Straße ist auf der Innenseite der Halbinsel sehr schmal, oft mit einspurigen Brücken. Da ist es gut, dass auch die Tagesstrecke nur etwas über 60 km ist, ein paar Aussichtspunkte auf der Strecke und schon um 14 Uhr beziehen wir unseren Platz am Tapu Creek Campground. Eigentlich haben wir uns einen Platz am Meer bei Tapu ausgesucht, diesen dann aber sofort, weil ungemütlich verworfen und sind die sechs Kilometer den Fluss entlang zu diesem schönen schattigen Platz gefahren. Kostet zwar 20 NZD die Nacht, weil es ein richtiger Campingplatz ist, das ist es aber wert. In Tapu haben sie den beschriebenen Platz auf der Halbinsel eingeschränkt und nur mehr drei Plätze zwischen Straße und Friedhof als Stellplätze ausgewiesen. Viel deutlicher kann man es nicht ausdrücken, daß Camper hier unerwünscht sind, ein weiterer freundlicher neuseeländischer Hinweis. Wir bekommen die Diskussionen nur am Rande mit, aber vielen sind die Free Camper ein Dorn im Auge und wenn es viele sind wird es wahrscheinlich auch wirklich Probleme mit der Sauberkeit geben. Wir haben erst einmal ein lokales Pärchen mit einem  kaputten Auto gesehen die Mist einfach hinter sich liegen gelassen haben, sonst sind alle so penibel wie es erwartet wird.

 

Roberts Geburtstag klingt hier am Fluss mit Thunasteaks aus, wunderschön. Wir nutzen die offene Küche und den Grill, nur das eigene Geschirr ziehen wir dem hier zur Verfügung gestellten vor, sieht eher grindig aus. Den hier auf der Karte eingezeichneten Wanderweg finden wir am nächsten Tag einfach nicht. Nirgends geht ein Weg von der Straße weg der nicht mit einem Tor abgesperrt wäre und "privat" drauf stehen hat und Parkplatz ist auch keiner da, das spricht alles gegen einen Wanderweg, denn in Neuseeland sind alle Touristenspots mit braunen Schildern angekündigt und alle Wanderwege auf grünen Tafeln mit Gehzeit beschildert. Kurzerhand planen wir um und fahren Nähe Thames ins Kaueraengo Tal, hier gibt es viele und gut beschriebene Wanderwege. Im Touristenoffice besorgen wir uns eine Übersichtskarte und fahren die Schotterstraße dem Fluss entlang taleinwärts. Die ganze Strecke entlang gibt es Campinggrounds der Gemeinde, jeweils um 8 Dollar pro Person, hier könnte man es gut eine Weile aushalten. Fast überall kann man im Fluss baden, sonst ist es Natur pur, Plumpsklo, Wiese, viele Bäume und kein Internetempfang. Wir nehmen zwei der kürzeren Wanderungen, beide mit unzähligen Stufen steil hinauf zu schönen Aussichtspunkten und einem der wenigen alten Kauribäume. Wie Dinosaurier des Waldes stehen sie zwischen ihren jungen dünnen Baumkollegen und geben Zeugnis der wahnsinnigen Zerstörung die hier stattgefunden hat ab. Bis 1928 wurde hier in großem Maße Kauri gerodet und in der Holzindustrie verwertet, erinnert an die Abholzung der Urwaldriesen, Hauptsache schneller Profit und jetzt ist halt ein junger Mischwald nachgewachsen, der sich auch nicht mehr zum Holzen lohnt. Seit 1970 steht das Gebiet unter Naturschutz und die Kauribäume werden behütet wie alte Verwandte, auch hier putzt und desinfiziert man die Schuhe bevor man den Wanderweg betritt und zwischen Kauri und Mensch sind immer einige zig Meter Abstand. Näher ran wäre eh kein Vorteil, denn man bekommt sie auch von der Distanz nicht in ganzer Größe aufs Foto.

 

Müde von drei Stunden wandern rasten und baden wir noch am Fluss um dann über Thames noch ein Stück die Küste entlang Richtung Aukland zu fahren. Wieder finden wir einen Gratisplatz bei Kaiaua, ein belebter Bootsslipplatz und es sind auch schon einige Camper hier. Mit Blick aufs Meer und die Coromandelküste stehen wir unter einem Baum im Schatten und nutzen wieder mal Internet, immerhin muss Robert verspätet doch noch all die Geburtstagswünsche entgegen nehmen. Hier ticken die Uhren, zumindest für uns deutlich langsamer.

 

Wir sind inzwischen begeisterte Camper und es macht Spaß immer wieder neue Plätze in schöner Natur mit der einen oder anderen Attraktion auszusuchen. Zuerst besuchen wir aber nochmal Barbara und Chris in Aukland, die Fahrt durch die Stadt war ziemlich anstrengend, über 40 Kilometer verbautes Gebiet mit vielen Kreuzungen und Ampeln, unzählige Möglichkeiten sich zu verfahren, dank Navi schaffen wir es gut.  Schlussendlich fahren wir über die berühmte Brücke Richtung Norden raus aus der Stadt und verbringen den Nachmittag noch in der Browns Bay. Ein schöner Badestrand, Lokale für jeden Geschmack, sogar Supermärkte, Wiese und Bäume und davor Sand, der auch bei Ebbe nicht zu einer endlosen Gatschfläche wird. Der Abend bei Barbara vergeht rasch, für uns sehr interessant wie es sich in Neuseeland lebt und welche Probleme die doch sehr bunt gemischte Bevölkerung so hat.

 

Schlafen können wir im Auto beim Haus und in der Früh sind wir dann zeitig unterwegs um nach Gulf Harbour zu kommen. Dort treffen wir Silvio und Patricia, ein super netter Tag mit köstlichem Abendessen beim Inder. Es wäre ja zu schön wenn die Visaverlängerung geklappt hätte, nein, wir müssen das Formular nochmal ausfüllen und schicken, weil es nicht die neueste Version war. Es hat sich zwar an den Fragen gar nichts geändert, aber da führt kein Weg vorbei, Genauigkeit, Sturheit, Schikane, das ist auch Neuseeland. Ein halber Tag geht damit drauf und weitere 8 NZD. Zügig geht's jetzt Richtung Whangarei, auch da gäbe es noch einiges Sehenswertes, aber das erreichen wir leicht ein andermal, hier kommen wir sicher noch öfter vorbei. Nachmittags finden wir uns bei den Waipu Caves, wieder ein Gratis Stellplatz in wunderschöner Natur ein. Die Höhle ist wegen ihrer Glühwürmchen bekannt und beliebt, noch ist ein Kommen und Gehen, letztendlich sind 15 Camper hier.

 

Wir nutzen die Abendstunden in denen die Tagesgäste nicht mehr und die meisten Camper noch nicht in der Höhle sind, denn die Glühwürmchen, die wir ein Sternenhimmel leuchten sieht man nur im Dunklen. Da stört es wenn immer wieder wer mit Taschenlampe heran stolpert. Die Höhle ist nass, man watet bis zur Hüfte im Wasser, wenn man nach rechts geht, steht einem das Wasser sogar bis zum Hals, ein wunderbares Erlebnis, ein würdiger Abschluss unserer Camperreise. Morgen heißt es zusammen packen, Auto putzen und die letzten Kilometer bis Whangarei fahren. Nochmal über 10 Kilometer Schotterstraße, das Auto ist dementsprechend eingestaubt, wir biegen noch in die Waschstraße ab, bevor wir das Auto an Thomas und Inge zurück geben. Den Rest des Tages wird geräumt, gewaschen, gelüftet, das Schiff hat die Zeit alleine gut überstanden. Jetzt heißt es auch für uns langsam von Neuseeland Abschied nehmen, davor gibt es aber noch genug Arbeit am Schiff.