Nach einem Thermentag in Tekapo fahren wir über Fairlie, Geraldine, Ashburton bis kurz vor Christchurch. Bei Rakaia übernachten wir noch einmal bei einem Fluss, dann geht es über Lyttelton, den Hafen von Christchurch in die Stadt. Aus der Aussicht auf die Stadt von den umliegenden Bergen wird wegen Regen und Nebel nicht viel.
Christchurch ist mit 300 000 Einwohnern eine große Stadt, durch den Fluß Avon, der sich durch die Stadt schlängelt und große Parkanlagen sehr grün und Fahrrad freundlich. Auf dem Fluss fahren Gondoliere, eine der Attraktionen hier. Ansonsten kann man jetzt schon einige sehr moderne Bauten neben den wenig erhaltenen alten Bauwerken bewundern. Mehrere Erdbeben haben die Stadt weitgehend zerstört. Statt einer Kirche stehen leere Stühle als Mahnmal, Bilder zeigen die Katastrophe, das macht betroffen.
Historische Straßenbahnen fahren durch die Stadt, Einkaufsstraßen und eine Partymeile bilden schon ein gemütliches Zentrum, leider durchbrochen von vielen Baustellen. Die Kathedrale wurde auch massiv zerstört, sodass rasch ein Ersatzbau her musste. Ein Japanischer Architekt hat diese moderne Kirche aus Karton und Plexiglas entworfen, ein besonderer Bau mit spezieller Stimmung. Im Stadtteil Brighton befindet sich der lange Strand, Naherholung vom Feinsten. Zuletzt besuchen wir noch das Antarctic Center, mit sehr eindrucksvollen Einblicken in die ewige Eiswelt.
Kaikoura ist eine besondere Halbinsel mit einer großen Seehundkolonie, vielen brütenden Vögeln und einem beeindruckendem Klippenweg. Viele Tiere sieht man nur in der Ferne auf den Felsen liegen, manche haben es sich aber gleich neben den Wegen bequem gemacht und scheinen sich auch durch Fotographen nicht stören zu lassen, darunter auch drei Junge.
Wir fahren die Küste bei eindrucksvollem Wetter Richtung Norden, schöne schwarze Strände, kahle Berge und im Tal Weinanbau. Die Gegend ist als sonnigste Ecke Neuseelands bekannt, so bekommen auch wir noch was vom schönen Wetter ab. Von den Hügeln um Blenheim hat man einen guten Blick auf die Stadt und Umgebung, hier kann man ausgiebig wandern. Unsere letzte Nacht wollen wir noch einmal in den Marlborough Sounds, in der White Bay verbringen. Die Straße ist abenteuerlich, die felsige Bucht wirklich toll. Jetzt zu Weihnacht sind auch einige andere Camper hier.
Am 25.12. zu Mittag geht es in Picton auf die Fähre, zurück auf die Nordinsel. Weihnachtsbäume blühen passend zur Jahreszeit. Ein letzter Blick zurück auf den Ort und hinaus auf die Sounds. Die Südinsel hat uns fasziniert, hier könnte man es länger aushalten, ein Abschied, der nicht leicht fällt.