S/Y Seven Seas

 

Crew: Veronika & Robert

Registration: AUT N-29520

 

MMSI: 203746200

VHF Radio: OEX9520

HAM Radio: OE6RHF

SAT Phone: 00870776721249

 

 

11.9.-23.9.2018 Überfahrt Huahine bis Ua Pou

 

Nachdem wir die Flaute auf Huahine noch abgewartet haben, starten wir mit dem angesagten Ost- bis Nordostwind zur 800nm Strecke zu den Marquesas. Der Wind ist beständig, meist um die 12-15 Knoten, selten bis 20 Knoten, jedoch immer eher nördlich, sodass wir fast 100nm an den Tuamotus vorbei segeln. Unser geplanter Stopp auf Rangiaroa oder Manihi fällt daher flach. Nach elendig langem Kreuzen (zusätzliche 300 Meilen) erreichen wir nach 12 Tagen und einigen Meilen unter Motor Ua Pou. Mit unserem Anglerglück, schaffen es ein Thuna und ein großer Mai Mai bis in die Küche, ein weiterer großer Thuna (geschätzte 150cm groß und 50kg schwer) springt noch eindrucksvoll an der Angel, reißt diese dann aber ab. Den hätten wir eh nicht an Bord gebracht.

24-26.9. Ua Pou, Hakahetau

 

Wir ankern vor dem kleinen Ort und unternehmen auch von hier aus die Ausflüge auf der Insel. Zuerst wandern wir in dem landwirtschaftlich genutzten Tal bis zum Manfred Village um den deutschen Auswanderer zu besuchen und seine Schokolade zu verkosten. Am Rückweg sammeln wir wieder reichlich Obst, im kleinen Laden im Ort kaufen wir die letzten 2 kg Mehl und Eier und am Steg einen großen Oktopus. 

Unser zweiter Ausflug führt uns die Küste entlang, vorbei am Flughafen bis nach Haketau, den Hauptort an der Nordküste. Jedes Auto das vorbei kommt nimmt einem mit, es sind leider nur sehr wenige und niemand fährt die ganze Strecke. Wir wandern einige Kilometer auf der staubigen Schotterpiste in der prallen Sonne. Nur die tollen Ausblicke auf die Küste entschädigen uns für die Strapazen. 

26.-29.9.2018 Nuku Hiva, Hakatea Bay

Der Nordostwind legt wieder zu und der Schwell wird so ungemütlich, dass wir gerne weiter segeln. Knappe 5 Stunden brauchen wir bis zu unserem nächsten Ziel auf Nuku Hiva. Man sieht die Einfahrt erst im letzten Moment zwischen den Felswänden, drinnen steht man dann aber perfekt gut geschützt wie in einem Binnensee vor einem wunderbaren Sandstrand.

 

Wir nutzen die Tage für kleinere Arbeiten am Schiff und für die Wanderung zum Vaipo Wasserfall, der größte in Französisch Polynesien. Das Tal, welches sich zu einer Schlucht verjüngt ist sensationell, der See eine angenehme Erfrischung. 

30.9.- 8.10.2018 Taiohae, Hauptort Nuku Hivas

 

Taiohae liegt in einer weiten, nach Süden offenen Bucht, daher steht die meiste Zeit etwas Schwell herein und die Wellen brechen sich laut tosend am Strand. Wir stehen hier mit 30 anderen Yachten, nutzen die alte Mole um mit dem Dingi an Land zu kommen, in der Bar das Internet, Wasser vom Steg und frisches Gemüse am Markt. Die hier üblichen Magazine haben alles weitere, was man so benötigt, Brot nur vormittags und Eier nur zeitweise, aber wenn man länger hier ist hat man gute Chancen alles zu bekommen. Der Ort ist weitläufig - im fruchtbaren Tal und nahe der Küste stehen die schön renovierten Amtsgebäude und an den Hängen stehen noble Villen. Das Spital ist klein, aber das einzige hier weit und breit und die Kirche befindet sich unscheinbar zwischen Bäumen. 

2.10. Wanderung in die Nachbarbucht

 

Vorbei an den Villen den Hügel hinauf und schon hat man einen schönen Ausblick auf die Bucht. Unten angekommen ein Schotterstrand und ein paar Familien die hier das Tal landwirtschaftlich nutzen. Unter anderem haben sie Limettenbäume unter denen man die Früchte nur aufklauben muss. Die Familie selbst macht das nicht und wundert sich, dass wir nach den Früchten fragen. Wir erzeugen zwei Kilo Marmelade, nach unserem Rezept aus Kreta und haben reichlich für Cocktails und Drinks. 

5.10. Inseltour

Mit einem kleinen Allrad geht es die steile Straße raus aus dem Tal, immer wieder sensationelle Ausblicke bevor es wieder runter in die nächste Bucht geht. Die Baie du Controleur hat mehrere Arme und hinten, nett am Fluss gelegen den Ort Taipivai. Weil heute gerade die Aranui V (das Versorgungs- und Kreuzfahrtschiff) im Hafen steht, ist spezielles Touristenprogramm. Ein Kunstmarkt mit wunderschönen Holzarbeiten hat geöffnet und bei den historischen Stätten gibt es eine Tanzvorführung. In Hatiheu ist für die gut 50 Touristen Mittagspause, wir wandern in die Anaho Baie, angeblich eine der schönsten Buchten ganz Polynesiens und fahren dann noch etwas die Nordküste entlang bis Aakapa. Zurück nehmen wir die bessere Straße bis auf die Hochebene Toovii. Hier ist es deutlich kühler, reichlich Wald, Kühe und Pferde und wenn man nicht immer wieder die steilen Täler entlang aufs Meer hinaus sehen würde, könnte man meinen, man ist in den Alpen.

 

Wir sind begeistert von Nuku Hiva, eine Oase mitten im Ozean.

9.10.-12.10. Der Weg zum Yard

Noch einmal gegen an segeln, eine letzte Nacht und am Vormittag haben wir Hiva Oa fast erreicht. Wir haben einen Termin für Donnerstag um am Yard alles zu besprechen, Freitag Früh soll dann geslipt werden. Wir gönnen uns noch eine Nacht in Tahuata in der idyllischen Ivaiva Iti Bucht. Dann geht alles wie geplant, Vincent, der junge Chef vom Yard ist ein Profi und seine Mannschaft auch. Der Yard ist noch im Aufbau, aber alles ist sauber und gepflegt. Wir sind gut angekommen und fühlen uns wohl. 

13.10. Inseltour 

Mit Inge und Thomas von der SY Saga machen wir eine Inseltour mit dem Leihwagen zu den berühmten historischen Stätten. In Pumau an der Ostküste stehen die größten Tikis Polynesiens und am anderen Ende der Insel in Taaoa ist die größte erhaltene Plattform. 113km über die Berge auf die Nordseite, auf abenteuerlicher Straße vorbei an allen Buchten. Nette kleine Orte mit Kopraproduktion, eine wunderschöne, anstrengende Tour. Besonders schön ist die Bucht Hanaiapa, dort kann man auch gut ankern. 

Die letzte Woche hier wird gearbeitet, Endspurt, dann heißt es Abschied nehmen.

14.10.-22.10. Arbeit

Wir haben etwas über eine Woche um das Schiff für die lange Zeit am Yard vorzubereiten. Motoren, Schraube, Anker müssen gewartet werden und alle technischen Geräte geladen, bzw. die Batterien entfernt werden. Ich starte mit der Säuberung des Schiffes, innen und außen, alle Leinen, die letzten Badetücher, Bettwäsche, Decken,... Zum Glück haben wir jeden Tag Sonne und alles trocknet rasch. Lästig sind die wirklich zahlreichen Kakerlaken, von denen wir trotz Abschottung mit Moskitonetzen immer wieder welche erwischen und umbringen müssen. Wenn sich trotzdem welche versteckt haben müssen wir das Schiff im Frühling ausräuchern. 

23.10.2018 Wir starten die Heimreise

Wie immer vergehen die letzten Tage rasch und mit etwas Bauchweh, ob wir nichts vergessen haben, starten wir zur langen Heimreise. In drei Stunden nach Tahiti, dafür haben wir mit dem Schiff gegen den Wind 12 Tage gebraucht, dann eine Nacht in Faaa. Um fünf Uhr Früh geht´s weiter über LA nach Paris. Dort müssen wir den Flughafen wechseln, haben noch eine Nacht im Hotel um dann, am 26.10. die letzten Flüge nach Wien zu nehmen. Alles klappt problemlos und wir hatten genügend Zeit zum Rasten. Wir freuen uns schon auf alle Feiern und Besuche, auf Heimat und Winter.